Fruchtsäfte im Check – wie gesund sind sie wirklich?

In Deutschland werden jährlich pro Kopf ca. 30 Liter Fruchtsaft konsumiert. Der beliebteste Fruchtsaft der Deutschen ist der Apfelsaft, direkt gefolgt vom Orangensaft. Aber wie gesund sind Fruchtsäfte wirklich?

Und was ist Fruchtsaft eigentlich und wo liegen die Unterschiede zwischen Fruchtsäften, Fruchtnektare, Fruchtsaftschorlen und anderen Getränken bei ihrer Herstellung, ihrem Fruchtgehalt und ihrem Zuckergehalt. In diesem Blogbeitrag erfährst du alles Wichtige und Interessante zum Thema Fruchtsäfte, -konzentrate und Co. Wir nehmen Fruchtsäfte in den Check und schauen: Fruchtsäfte im Check – wie gesund sind sie wirklich.

Fruchtsäfte und ihre Besonderheiten wie gesund ist er

Fruchtsäfte im Check

Fruchtsäfte im Check – wie gesund sind sie wirklich. Erst einmal möchte ich die Frage beantworten, was ist ein Fruchtsaft eigentlich. Ein Fruchtsaft ist ein Getränk, dass wie der Name schon sagt aus Früchten gewonnen wird. Fruchtsäfte haben die charakteristische Farbe, den typischen Geruch und Geschmack von der Frucht oder den Früchten, aus denen er herstellt wurde.

Ein Fruchtsaft hat immer einen Fruchtgehalt von 100 %, Fruchtsäfte sind ohne Farbstoffe, ohne Konservierungsstoffe und grundsätzlich ohne Zuckerzusatz. Bei Fruchtsäften kann man unterscheiden zwischen Fruchtsaft aus Konzentrat und Direktsaft. Aber prinzipiell sind beide Varianten sehr hochwertig.

Der Unterschied zwischen Direktsaft und Fruchtsaftkonzentrat

Beurteilung: Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie- VdF-  sieht bezüglich den wertgebenden Inhaltsstoffe keinen Unterschied zwischen Direktsaft und dem Saft aus Fruchtkonzentrat.

Fruchtsaft vs. Fruchtnektar – was sind die Unterschiede?

Der Begriff Fruchtsaft steht also für einen hochwertigen Saft ohne jegliche Zusätze. Aber wie sieht es jetzt mit Fruchtnektar aus?

Was ist der Unterschied zwischen Fruchtsaft und Fruchtnektar

Bei einem Fruchtnektar sieht das schon etwas anders aus. Der Fruchtnektar obwohl er so gesund klingt, hat einen Mindestfruchtgehalt bei Orangen und Äpfeln von 50 %. Bei sehr sauren oder sehr aromatischen Früchten wie Johannisbeeren, Sauerkirschen, Mangos, Bananen oder Granatäpfeln liegt der Mindestfruchtgehalt bei 25 %. Genau wie beim Fruchtsaft darf dem Fruchtnektar keine Farbstoffe- und Konservierungsstoffe zugesetzt werden. Es darf dem Nektar jedoch Zucker oder Süßstoffe zugesetzt werden, Zucker sogar bis zu einem Anteil von 20 %, was beim Fruchtsaft nicht erlaubt ist. Du siehst also, ein Blick auf den Namen lohnt sich tatsächlich und mit einem Blick auf die Zutatenliste bist du definitiv auf der richtigen Seite.

Wer bestimmt diese Regelungen?

Wer bis jetzt aufmerksam war, der weiß nun, dass es beim Fruchtsaft und dem Fruchtnektar verschiedene Fruchtgehalte gibt, aber wer legt diese Gehalte fest?

Die Herstellung von Fruchtsaft und Fruchtnektar ist in der Fruchtsaftverordnung geregelt. Tja so ist das bei uns, für alles gibt es eine Verordnung. Dort ist geregelt, was als Fruchtsaft und Fruchtnektar gilt, wie hoch der Fruchtgehalt ist, ob Zucker oder andere Stoffe zugegeben werden dürfen oder nicht und welche Hilfsmittel zur Herstellung genutzt werden dürfen. Es gibt auch Leitsätze für Erfrischungsgetränke, unter die fallen z. B. Fruchtsaftgetränke, Fruchtsaftschorlen, Limonade und Brausen. Nach diesen Regelungen müssen sich Hersteller richten, was es uns als Verbraucher nicht unbedingt erleichtert, weil nur die wenigsten wissen, was sich hinter den Begriffen versteckt.

Sind Fruchtsaftgetränke und Fruchsaftschorlen das gleiche?

Um diese Frage ganz einfach zu beantworten, nein. Fruchtsaftschorlen und Fruchtsaftgetränke sind nicht dasselbe. Aber wieso und was die Unterschiede zwischen den beiden Getränken ist, dazu kommen wir jetzt.

Bei einer Fruchtsaftschorle handelt es sich um eine Mischung aus Fruchtsaft und Wasser. Hier sind verschiedene Zusätze erlaubt, welche genau das sind, kann man je nach Schorle auf dem Zutatenverzeichnis der Verpackung erkennen. Bei Fruchtsaftschorlen ist die Anreicherung mit natürlichen Aromen erlaubt, bei sauren Säften auch die Zugabe von Zucker. Der Fruchtgehalt einer Schorle entspricht der vom Fruchtnektar, bei einer Apfel- oder Orangensaftschorle ist der Mindestfruchtgehalt 50 %, bei Schorlen aus sehr sauren oder aromatischen Früchten bei min. 25 %.

Kommen wir zum Fruchtsaftgetränk. Das Fruchtsaftgetränk hat einen anderen Mindestfruchtgehalt als Fruchtsaftschorlen. Man unterscheidet den Fruchtgehalt je nach Obstsorte. Ein Fruchtgetränk aus Kernobst oder Trauben muss einen Fruchtgehalt von min. 30 % haben. Bei Zitrusfrüchten ist der Mindestfruchtgehalt 6 % und bei andern Früchten 10 %. Neben Wasser, Zucker und Süßstoffen dürfen hier auch Genusssäuren und Aromen eingesetzt werden. Die Bezeichnungen sind für dich gar nicht so wichtig. Aber ich möchte dir zeigen, dass sich immer ein Blick auf die Zutatenliste lohnt. Weil nicht alles was gesund klingt ist auch gut für uns.

Ist Cola gesünder als Fruchtsaft?

Wie viel Zucker hat Cola und Fruchtsaft

Schaut man auf die Nährwertangabe einer Colaflasche, sieht man das auf 100 ml Getränk ca. 10 g Zucker enthalten sind. Wirft man einen Blick auf die Nährwertangabe einer Traubensaftflasche, sieht man das hier pro 100 ml um die 1 g Zucker enthalten sind. Die Unterschiede hier sind, dass in Fruchtsaft hauptsächlich Fruchtzucker (Fructose) enthalten ist und in der Cola dagegen hauptsächlich raffinierter Zucker. Beide Getränke können durch den vielen Zucker deinen Blutzuckerspiegel schnell ansteigen lassen und schnell wieder fallen lassen, was zu einer Art Achterbahn des Blutzuckers führt. Du bekommst zum einen ganz schnell wieder Hunger aber auch deine Fettverbrennung wird ständig unterbrochen und deine Zellen müssen ständig mit der Zuckerverstoffwechselung arbeiten.

Meine Empfehlungen zu Fruchtsaft für dich

Auch hier gilt wie in den meisten Fällen, es ist nichts verboten, solange du eine gute Balance findest. Saft ist für mich ein Genussmittel und ein Glas Fruchtsaft zu trinken ist keinesfalls verboten aber du solltest dir im Klaren sein, was für eine Menge an Zucker in einem Glas Saft enthalten ist. Saft sollte nicht dein Grundgetränk sein das du über den ganzen Tag trinkst. Aber es darf natürlich eine leckere Erfrischung sein. Am besten stark verdünnt mit Wasser und am besten direkt zu einer Mahlzeit dazu. So wird dein Blutzucker nicht zwischen den Mahlzeiten unnötig erhöht.

Eine gute Alternative zu einem puren Fruchtsaft wäre beispielsweise eine selbst gemachte Fruchtschorle, bei der man das Wasser und den Saft in einem Verhältnis von 3:1 Verdünnt. Auch auf eine gute Kombination des Fruchtsafts kommt es an, trinken wir einfach ein Glas Fruchtsaft, steigt unser Blutzucker extrem schnell an und fällt auch sehr schnell wieder. Kombinieren wir zu unserem Saft aber mit Eiweiß oder Fett, also z. B. eine Handvoll Nüsse, hilft das unserem Körper. Der Blutzucker steigt langsamer und konstanter an und fällt nicht direkt wieder nach unten.

Bei den Säften ist es gut, auf einen Direktsaft oder auf einen frisch gepressten Saft umzusteigen, da der nicht mit Wärme behandelt wurden und ihnen kein Zucker zugesetzt werden darf.

Hat man einfach nur Appetit auf den Geschmack von frischem Obst, ist es oft hilfreicher, das Obst zu essen, anstatt einen Fruchtsaft zu trinken. Denn das Obst hat eine bessere Sättigung als der Saft. Außerdem wird bei der Herstellung von Säften aus Fruchtkonzentrat der Saft hoch erhitzt, dabei können hitzeempfindliche Vitamine verloren gehen, auch in der Schale der Frucht sitzen noch viele Vitamine, die bei der Saftherstellung meist nicht behalten werden können. Ein Fruchtsaft enthält deshalb weniger Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Ballaststoffe als ein frisches Stück Obst.

Immer lecker ist auch als Alternative infused Water. Dieser pfiffige Begriff heißt einfach etwas frisches Obst oder auch Kräuter in den kaltes Wasser zu geben. Obst wie Melone, Erdbeeren oder Himbeeren kombiniert mit Minze oder Basilikum geben unglaublich leckeren Geschmach in dein Wasser ab und können ein gute Alternative zu Saft ein.

Na? Wusstest du, was sich hinter den verschiedenen Fruchtsäften, -nektar und Co. verbirgt? Genieß deinen Sommer und denke an deine leckeren Erfrischungen…

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